Detailprogramm

Plenum

geöffnete Theatervorhänge, dazwischen ein Start-Symbol

09:30 Uhr | Gemeinsamer Auftakt im Theater: Begrüßung
Nicole Becker-Kloth (Bezirksamt Bergedorf), Julia André (Körber-Stiftung), Dörte Nimz (LAG Kinder- und Jugendkultur e. V.)

Plakat mit dem Titel Superwrestling und einem Kind mit einer Lucha Libre auf.
Plakat: Lina Herschel

09:40 Uhr | Performance (Theater)
»SuperWrestling«, Antonia Rehfueß mit der Schule auf der Veddel und den Kulturagent*innen Hamburg e. V.

SuperWrestling ist ein vielstimmiger, performativer Showdown über Macht, Mut, Verletzlichkeit und Gerechtigkeit. Die Spieler*innen verwandeln das Wrestling-Format in eine theatrale und körperliche Auseinandersetzung: Warum kämpfen wir? Was bedeutet es, zu verlieren – vor anderen, vor sich selbst? Und was, wenn das Böse gewinnt? Wir zeigen zur Eröffnung des LAG Kulturgipfels unseren gemeinsamen Entrance und einen Wrestling Kampf! Zusammen mit Theatermacherin Antonia Rehfueß, der Kulturagentin Alescha Abendroth, Karsten Kretschmer aus dem Nordisch Fightclub, Choreographin Vera Piechulla und den Kostümbildner*innen Sven Diestel, Mio Riedl und Christopher Weymann feierten 40 Kinder der Schule vor der Veddel im Juli 2025 die Premiere von SuperWrestling im Jungen Schauspielhaus! Davor haben sie über sieben Monaten aus ihren Schwächen, Stärken und Ideen Superkräfte entwickelt – und daraus einzigartige Wrestling-Charaktere. Ob Blitz Blini oder der mysteriöse Toprak Gedankenleser – jeder Charakter spiegelt ein Stück der Kinder selbst wider. In selbst erdachten Szenen, phantasievollen Kostümen und choreografierten Showkämpfen bringen sie ihre Alter Egos eindrucksvoll auf die Bühne.

Antonia Rehfueß ist Theatermacherin und Regisseurin. In ihrer Arbeit entwickelt sie partizipative Projekte mit unterschiedlichen Kollaborateur*innen – oft mit Kindern und Jugendlichen. Im Fokus stehen Fragen nach Zusammenleben, Perspektivwechsel und gemeinsamer Gestaltung von Wirklichkeit. Ihre künstlerischen Formate bewegen sich zwischen Bühne, Stadtraum, Audiowalk oder auch Wrestling-Show. Sie arbeitet u. a. mit dem Jungen Ensemble Musiktheater e. V., dem Kollektiv hyper_real, den Kulturagent*innen und dem Schauspielhaus Hamburg.

Foto von Marina Weisband
Bild: Lars Borges

10:00 Uhr | Impuls (Theater)
»Zwischen Angriff und Aufbruch: Wie wir die Demokratie retten«, Marina Weisband

Die Demokratie weltweit wird heftig angegriffen und stirbt, wo sie sich nicht wehrt. Aber was genau bedeutet Wehren für uns? Wie handeln wir effektiv gegen Kräfte, die versuchen, Freiheiten zu vernichten? Und wenn morgen eine düstere Zeit kommt - wie retten wir uns ins Übermorgen?

Marina Weisband, geboren 1987 in der Ukraine, ist Diplompsychologin und Expertin für digitale Partizipation und Bildung. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und gestaltet seit 2014 das Projekt aula, ein Konzept zur politischen Bildung und liquid-demokratischen Beteiligung von Jugendlichen an den Regeln und Begebenheiten ihrer Schulen und außerschulischen Organisationen. Darüber hinaus hat sie eine regelmäßige Radiokolumne beim Deutschlandfunk, berät zu verschiedenen Aspekten von digitalem Wandel und Demokratie, berät Unternehmen und Filmschaffende zu Fragen der Diversität und Beteiligung und engagiert sich bei den Grünen in den Themenbereichen Digitalisierung und Bildung und kämpft für Kinderrechte. 

Paralleles Programm

Logo mediale Pfade
Bild: Mediale Pfade

10:15 - 11:45 Uhr | Workshop (Raum 101, max. 35 TN)
»TikTokTactics - mehr Demokratie auf die Plattformen«, Katrin Hünemörder & Robert Behrendt, Mediale Pfade


Der Workshop vermittelt Grundlagen zu Plattformlogiken und zur eigenen Produktion von Videos für Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube. Wir schauen uns Tools und Techniken an, untersuchen Trends und Formate und entwickeln eigene Ideen, um eigenen Anliegen und demokratischen Positionen auf digitalen Plattformen mehr Raum zu verschaffen. Mit einfachen Mitteln und Humor versuchen wir auch komplizierte Fragen zu bearbeiten. Dieser Workshop eignet sich vor allem für Menschen, die selbst gern online aktiv werden wollen.

Katrin und Robert sind Digitalenthusiast*innen vom Verein medialepfade.org - Verein für Medienbildung e.V. aus Berlin. Beide sind leidenschaftliche politische Medienbildner*innen und beschäftigen sich schon lange mit den Potenzialen von Webvideos für Demokratiebildung, ebenso wie mit den Schattenseiten von Plattformlogiken und algorithmischen Empfehlungssystemen als Verstärker für Onlineradikalisierungsspiralen. Zusammen gestalten sie zeitgemäße Bildungsformate für eine offenere, gerechtere und solidarischere Gesellschaft.

Foto von einem verlassenen Spielplatz
Bild: Antonia Rehfueß

10:15 - 11:45 Uhr | Workshop (Raum 102, max. 50 TN)
»Toben«, Antonia Rehfueß, hyper_real


Ein Jahr lang hat das Kollektiv hyper_real gemeinsam mit Kindern aus Hamburg und Schleswig-Holstein das Toben erforscht – als körperliche, soziale und kulturelle Praxis. Im Workshop teilen sie nun die Ergebnisse dieser Forschungsreise: Wo wird eigentlich getobt? Was hat Toben mit Regeln zu tun? Und was passiert, wenn Erwachsene wieder anfangen zu toben? Aus den Erfahrungen der Kinder ist eine Performance entstanden, die in eine Zukunft blickt, in der das Toben verschwunden ist – verdrängt durch erwachsene Regeln, Kommerz und fehlenden Raum. Der Workshop lädt dazu ein, sich selbst in Bewegung zu bringen, auszuprobieren, zu spielen und nachzudenken: über das Toben als Möglichkeit, sich Räume anzueignen, Grenzen zu verschieben und gemeinsam Formen des Miteinanders zu erproben.

hyper_real ist ein interdisziplinäres Kollektiv von Antonia Rehfueß, Benjamin Böcker und Merle Mühlhausen. An der Schnittstelle von Kunst und sozialen Kontexten schaffen sie ästhetische Räume für Begegnung, sowie gesellschaftliche und künstlerischer Teilhabe. Mit wechselnden Kollaborateur*innen realisieren sie performative Formate wie "SWAP", "Die Stadtteilastronautin" oder "Dieses Blicken III" (eingeladen zum Theatertreffen der Jugend 2021). 

10:15 - 11:45 | Workshop (Raum 204, max. 40 TN)
Alles ist mit allem verbunden: Wir sind das Mycel, Lena Hällmayer

In Lenas Vorstellung sind wir alle in einer Art Geflecht, einem Gewebe miteinander verbunden: sie, du, Nachbar*innen, der Baum von gegenüber, die Elbe, die Menschen auf der anderen Seite der Welt, die Natur, das Gestern und Morgen. In diesem Workshop wird die Kraft von Zusammenhalt und Verbunden-Sein durch gemeinsames künstlerisches Tun erlebbar gemacht. Das Zeichnen ist experimentell, einfach, mühelos. Es verbindet unsere Körper & Gedanken und eröffnet nebenbei Austausch- und Resonanzräume – also Räume vielfältiger Kommunikationsweisen.

Lena Hällmayer ist Illustratorin und Kunstpädagogin. Sie arbeitet sowohl allein als auch gemeinsam mit anderen in Projekten der Kulturellen Bildung. Sie zeichnet z.B. für Buchprojekte, Magazine oder Trickfilme. Als Kunstpädagogin hat Lena schon im Strafvollzug, als Lehrerin, in Kitas, an der Hochschule und mit vielen Museen und Menschen aller Altersgruppen gearbeitet. Zuletzt hat die Zeichnerin die Graphic Novel „Klimaangst und Wandelmut“ veröffentlicht und wurde für den Jugendliteraturpreis nominiert.

Illustrationen von verschiedenen Monstern
Bild: Frauke Rubarth

10:15 - 11:45 Uhr | EduGame (Raum 207, max. 30 TN)
»MonsterLounge – WahlSpiel«, Frauke Rubarth, Leo Lütke, Moritz Brylka, Valerie Feller, Sam Pflaum


Ihr seid Monster im House of Monsters. Ihr dürft einen Raum einrichten, ganz nach euren Vorstellungen. Es gibt dafür eine Auswahl an Gegenständen, die ihr im Raum aufstellen könnt. Alles steht schon bereit: Sitzgelegenheiten, Sumpf, Sanddusche, Wasserfall, flauschige Teppiche, Bilder, Lampen, Alles-mögliche-fressende-Pflanzen, Snackautomat, … Nun müsst ihr euch nur einig werden. Jedes Monster hat verschiedene Vorlieben und Abneigungen, sowie absolute No-Gos.
Ihr versucht miteinander eine Lösung zu finden, die möglichst alle zufrieden stellt. Anschließend können Eindrücke geschrieben, besprochen oder -gezeichnet werden. Außerdem können komplexere Wahlverfahren je nach Altersstufe genutzt werden.
Das Spiel kann wie ein (übergroßes) Brettspiel gespielt werden oder gelarpt, indem die Teilnehmenden die Monster tatsächlich verkörpern. Je nach Lust und Laune. Es gibt zusätzlich Zeit, über den Einsatz des Spiels im Unterricht zu sprechen. Das Format wird am Nachmittag ein zweites Mal angeboten. 

Frauke Rubarth ist Projektkoordinatorin im Bereich Kulturelle Bildung mit einem Schwerpunkt auf theatral-partizipative Formate und Sprachbildung. Valerie Feller ist Schülerin und hat das Spiel im Rahmen des Jugendkulturgipfels beauftragt. Moritz Brylka und Leo Lütke sind Schüler*innen und Mitdesigner*innen des Spielformats. Sam Pflaum ist Theaterpädagog*in und Spielleitung im Edu-Larp. 

Foto von Donia Müller
Bild: ikm e.V.

10:15 - 11:45 Uhr | Workshop (Raum 212, max. 40 TN)
»Konflikte verstehen und gestalten«, Donia Müller, Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (ikm e.V.)


Konflikte gehören zum Miteinander – oft sind sie jedoch komplex, emotional und herausfordernd. In diesem Workshop werfen wir einen ersten gemeinsamen Blick auf zentrale Dynamiken von Konflikten. Welche psychologischen Bedürfnisse spielen mit hinein? Welche Handlungsoptionen stehen zur Verfügung? Und wie beeinflusst die eingenommene Rolle den Umgang mit dem Konflikt? Mit praxisnahen Impulsen, kurzen erlebnisorientierten Übungen und Denkangeboten entsteht ein Raum für Reflexion und Perspektivwechsel. Der Fokus liegt darauf, Klarheit im „Konflikt-Dschungel“ zu gewinnen und erste Schritte hin zu einem konstruktiven Umgang zu entwickeln – ganz im Sinne eines gelingenden Zusammen.

Donia Müller ist studierte Ethnologin mit dem Schwerpunkt Migration und Teilhabe von Minderheiten. Sie arbeitet als Bildungsreferentin, Mediatorin sowie Ausbilderin für Mediation am ikm Hamburg. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Diversität, Antidiskriminierung und Konfliktaustragung – insbesondere an der Schnittstelle dieser Themen. Sie konzipiert und leitet Workshops, Fortbildungsreihen, Vorträge und Mediationen für verschiedene Zielgruppen. Zudem ist sie Projektleiterin von „Miteinander reden…“, in dem dialogorientierte Bildungsangebote zu Themen wie Rassimus, Religiosität oder dem Nahostkonflikt umgesetzt werden.

Farbverlauf
Bild: Zukunfts*archiv e.V.

10:15 - 11:45 Uhr | Workshop (Raum 213, max. 40 TN)
»Demokratie feministisch gestalten«, Zukunfts*archiv e.V.


In diesem Workshop möchten wir einen emanzipatorischen Blick auf Demokratie werfen - und das nicht allein, sondern gemeinsam in einem schreibenden und gestalterischen Prozess. Zusammen lassen wir viele kleine Zines entstehen, in denen wir konkrete Ideen entwickeln, wie solidarische Möglichkeitsräume in politisch fordernden Zeiten geschaffen werden können. Der Workshop wird am Nachmittag ein zweites Mal angeboten. 

Das Zukunfts*archiv Kollektiv setzt sich mit der Gestaltung von Veränderungsprozessen auseinander, um zu feministischen und sozial-ökologischen Gegenwarten und Zukünften zu gelangen. Zwischen Gestaltung, Forschung und Aktivismus schaffen sie Räume für Austausch, Reflexion und gemeinsames Lernen. 

Logo von aula
Bild: aula gGmbH

10:15 - 11:45 Uhr | Workshop (Raum 214, max. 40 TN)
»Von wilden Ideen zu gelebter Demokratie«, Stefanie Grafeneder, aula gGmbH


Wie wird echte Mitbestimmung an Schulen möglich? Im Workshop erlebt ihr, wie aus kreativen Ideen konkrete Projekte entstehen, die eure Schulgemeinschaft stärken und verändern. Wir zeigen, wie das Beteiligungskonzept aula Schüler*innen, Lehrkräfte, Mitarbeitende und Schulleitungen auf neue Weise verbindet und Selbstwirksamkeit fördert. Inspirierende Praxisbeispiele veranschaulichen, wie Beteiligung im Schulalltag gelingen kann – von kleinen Verbesserungen bis zu großen, gemeinschaftlichen Vorhaben. Freut euch auf einen interaktiven Einblick in die Funktionsweise von aula und entdeckt neue Wege, Demokratie im Schulalltag nicht nur zu lehren, sondern zu leben. Lasst euch inspirieren, wie wir „zusammen!“ Schule gestalten und besser machen können.

Stefanie Grafeneder setzt sich seit 2023 als ehrenamtliche Botschafterin für aula im Großraum Hamburg ein und stellt Interessierten das Projekt vor. Sie ist Veranstaltungskauffrau, Kindheitspädagogin und Expertin für Beteiligung. 

Piktogramm von drei Menschen an einem Tisch

10:15 - 11:45 Uhr  | Gesprächsformat (Saal, max. 55 TN)
Neunmalklug


90 Minuten, um an neun Tischen ins Gespräch zu kommen, mit Kulturschaffenden, Vertretungen aus Verwaltung, Kultureinrichtung und Stiftungen. Das bedeutet, die Gespräche dauern 10 Minuten und dann wird gewechselt. Zu den Gesprächspartner*innen

Hannah Kowalski (KINDERWAHLBÜRO/FUNDUS THEATER), Christine Kristmann (Performance-Künstlerin), Julie Kuhn (Lehrerin/Stadtteilschule Eidelstedt), Rebecca Leibbrand (Pädagogische Leitung des FSJ Kultur/LAG), Celina Rahman (Zentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung), Simone Rieckhof (Lehrerin und Referentin der Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung), Fritz Rummel (Alfred Toepfer Stiftung), Manuel Petersen (Schüler*innenkammer Hamburg), Christoph Berens, Lennart Harnischfeger, Theresa Rütermann (Landesinstitut für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung in Schulen (LI) 

Grafik mit Zeichnungen unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen und das Symbol für "sich die Hand geben"

10:15 - 11:45 Uhr | Projektpräsentationen (Theater)

Im Theater zeigen sich verschiedene Kooperationsprojekte aus Kultur & Schule mit Vorführungen und anschließenden Gesprächen. Zu den Projekten

RECLAIM KLASSE (FORMATION NOW**, Stadtteilschule Richard-Linde-Weg), Das Machtvakuum (Kulturagent*innen Hamburg, Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg), Tusch, Ohne Deutsch zur Schule (Neil & Annette Quinton, Stadtteilschule Lurup), 125 Jahre Ida Ehre (Hamburger Kammerspiele, Ida Ehre Schule)

Plenum

Piktogramm von zwei Sprechblasen

12:15 Uhr | Gespräch (Theater)
Markus Pitz ist der Leiter des Amtes Kultur der Behörde für Kultur und Medien. Thorsten Altenburg-Hack ist der Leiter des Amtes für Bildung der Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung)

Foto vom Referenten
Bild: Mirko Lux

12:45 Uhr | Impuls (Theater)
»Archive für die Zukunft«, Ozan Zakariya Keskinkılıç


Wie erzählen marginalisierte Perspektiven durch Kunst, Lyrik und Erinnerung von Zugehörigkeit, Widerstand und Verbundenheit? Und was verraten uns muslimische Poetiken über das Verhältnis von Ästhetik, Ethik und Gemeinschaft?

Ozan Zakariya Keskinkılıç studierte Politikwissenschaften in Wien, Berlin und Cambridge. Er lehrt und forscht u.a. zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie zu Erinnerung und kritischer Kunst- und Kulturproduktion. 2022 erschien sein Lyrikdebüt Prinzenbad, 2023 das Sachbuch Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes. Seine Texte werden in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und im Rahmen multimedialer Ausstellungen in Galerien und Museen präsentiert, zuletzt im Museum der Dinge, im Museum Europäischer Kulturen und im Künstlerhaus Bethanien. Im September 2025 erscheint sein Romandebüt Hundesohn.

Paralleles Programm

Logo mediale Pfade
Bild: Mediale Pfade

14:00 - 16:00 | Workshop (Raum 101, max. 35 TN)
»TikTokTactics - mehr Demokratie auf die Plattformen«, Katrin Hünemörder & Robert Behrendt, Mediale Pfade

Der Workshop vermittelt Grundlagen zu Plattformlogiken und zur eigenen Produktion von Videos für Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube. Wir schauen uns Tools und Techniken an, untersuchen Trends und Formate und entwickeln eigene Ideen, um eigenen Anliegen und demokratischen Positionen auf digitalen Plattformen mehr Raum zu verschaffen. Mit einfachen Mitteln und Humor versuchen wir auch komplizierte Fragen zu bearbeiten. Dieser Workshop eignet sich vor allem für Menschen, die selbst gern online aktiv werden wollen.

Katrin und Robert sind Digitalenthusiast*innen vom Verein medialepfade.org - Verein für Medienbildung e.V. aus Berlin. Beide sind leidenschaftliche politische Medienbildner*innen und beschäftigen sich schon lange mit den Potenzialen von Webvideo für Demokratiebildung, ebenso wie mit den Schattenseiten von Plattformlogiken und algorithmischen Empfehlungssystemen als Verstärker für Onlineradikalisierungsspiralen. Zusammen gestalten sie zeitgemäße Bildungsformate für eine offenere, gerechtere und solidarischere Gesellschaft.

Foto der Referentin
Bild: Franziska Zollweg

14:00 - 16:00 Uhr | Workshop (Raum 102, max. 50 TN)
Embodied Democracy - Wie wir kollektiv ins Handeln kommen, Nina Wienkoop, Emily Poel

Demokratie ist oft nicht spürbar und wirkt entkoppelt von unserem (körperlichen) Sein. Sogleich kennen wir alle, körperliche Reaktionen - im Streit, bei Protesten, beim Schauen von Nachrichten. Unser Körper spricht mit uns und wir können mit unserem Körper uns transformieren. Um diesen Zusammenhang soll es beim Workshop gehen - wie wir ins kollektive Handeln kommen, mit welchen Strategien aber auch mit welchen embodied Practices.

Dr. Nina Wienkoop ist Demokratieforscherin und arbeitet seit über zehn Jahren zu Fragen von Transformation von Staat und Gesellschaft - alles am liebsten interdisziplinär, co-kreativ, in diversen Räumen und Formaten. Zuletzt war sie Co-Leitung der Ideen.Werk.Stadt, einem Innovationslabor der Stadt Hamburg. Seit 2025 ist sie Wissenschaftlerin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, wo sie sich mit der Verwaltung und Demokratie von Heute beschäftigt - und wie diese in der Zukunft anders und resilienter sein können.
Emily Poel unterrichtet seit über fünfzehn Jahren Embodiment in Berlin. Sie kommt ursprünglich aus Michigan und hat einen Abschluss in zeitgenössischem Tanz und Tanzgeschichte. Sie hat international als Tänzerin, Choreografin und kreative Beraterin gearbeitet. In den letzten zehn Jahren hat sie eine große Sammlung von Aktivitäten entwickelt, bei denen sie Werkzeuge zur Körperwahrnehmung und Bewegungstraining einsetze, um besser zu verstehen, wie Kreativität, Lernen und Denken tatsächlich funktionieren. Als begeisterte Leserin ist sie eine große Befürworterin davon, Theorie in die körperliche Praxis umzusetzen.

Foto von Menschen in einem Innenhof
Bild: Gregor Fischer

14:00 - 16:00 Uhr | Workshop (Raum 204, max. 40 TN)
»Hummustopia«, Avraham Rosenblum, Zinnschmelze


Hummustopia ist ein Debattenkultur- und Begegnungsprojekt, das davon ausgeht, dass Menschen trotz unterschiedlicher Meinungen und Einstellungen einander näher stehen als sich fremd sind. Mit spannenden Gesprächsthemen, Hummus, professioneller Konfliktberatung und Live Musik versucht Hummustopia, die Gräben/ Kluften in unserer Gesellschaft zu überbrücken. Teilnehmende des Workshops erfahren, was hinter dem Projekt steckt und kommen danach bei Tee und Gebäck selbst dazu, zu streiten.

Avraham Rosenblum ist ein Kultur- und Kunstprojektentwickler aus Hamburg. Zu seinen Projekten zählen beispielsweise Hummustopia, die Band Schumm und das Mahnmal für eine schönere Zukunft. Seit 2020 arbeitet er in der Zinnschmelze in Barmbek, wo er für Projekte zuständig ist, die Kunst und Kultur mit gesellschaftlichen Themen verbinden, darunter waren z.B. der Dokumentarfilm Unsichtbar, das intergenerationale Projekt Dandini Lulaje und die in Kooperation mit Momentmal entwickelten und produzierten Projekte Empathie Mobil, Dazugehören! und Waschsalon der Emotionen.

Illustration von Monstern

14:00 - 16:00 | EduGame (Raum 207, max. 30 TN)
»MonsterLounge – WahlSpiel«, Frauke Rubarth, Leo Lütke, Moritz Brylka, Valerie Feller, Sam Pflaum


Ihr seid Monster im House of Monsters. Ihr dürft einen Raum einrichten, ganz nach euren Vorstellungen. Es gibt dafür eine Auswahl an Gegenständen, die ihr im Raum aufstellen könnt. Alles steht schon bereit: Sitzgelegenheiten, Sumpf, Sanddusche, Wasserfall, flauschige Teppiche, Bilder, Lampen, Alles-mögliche-fressende-Pflanzen, Snackautomat, … Nun müsst ihr euch nur einig werden. Jedes Monster hat verschiedene Vorlieben und Abneigungen, sowie absolute No-Gos.
Ihr versucht miteinander eine Lösung zu finden, die möglichst alle zufrieden stellt. Anschließend können Eindrücke geschrieben, besprochen oder -gezeichnet werden. Außerdem können komplexere Wahlverfahren je nach Altersstufe genutzt werden.
Das Spiel kann wie ein (übergroßes) Brettspiel gespielt werden oder gelarpt, indem die Teilnehmenden die Monster tatsächlich verkörpern. Je nach Lust und Laune. Es gibt zusätzlich Zeit, über den Einsatz des Spiels im Unterricht zu sprechen. Das Format wird zweimal angeboten. 

Frauke Rubarth ist Projektkoordinatorin im Bereich Kulturelle Bildung mit einem Schwerpunkt auf theatral-partizipative Formate und Sprachbildung.
Valerie Feller ist Schülerin und hat das Spiel im Rahmen des Jugendkulturgipfels beauftragt. Moritz Brylka und Leo Lütke sind Schüler*innen und Mitdesigner*innen des Spielformats. Sam Pflaum ist Theaterpädagog*in und Spielleitung im Edu-Larp. 

Logo Kleiner Fünf
Bild: Kleiner Fünf

14:00 - 16:00 Uhr | Workshop (Raum 212, max. 40 TN)
Radikal höflich gegen Rechtspopulismus argumentieren, Annika Gräwe, Theresa Rütermann, Kleiner Fünf / Tadel verpflichtet e.V.


Der Workshop zeigt auf, wo die Gefahren rechtspopulistischer Einflüsse liegen und gibt konkrete Tipps für radikal höfliche Gespräche.

Kleiner Fünf will so viele Menschen wie möglich dabei unterstützen, sich im Alltag aktiv gegen Rechtspopulismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einzusetzen. Wie? Durch das persönliche Gespräch. Jede*r kann im eigenen Umfeld entschlossen, sachlich und radikal höflich Stellung gegen Menschenfeindlichkeit und Hass beziehen.

Farbverlauf

14:00 - 16:00 Uhr | Workshop (Raum 213, max. 40 TN)
»Demokratie feministisch gestalten«


In diesem Workshop möchten wir einen emanzipatorischen Blick auf Demokratie werfen - und das nicht allein, sondern gemeinsam in einem schreibenden und gestalterischen Prozess. Zusammen lassen wir viele kleine Zines entstehen, in denen wir konkrete Ideen entwickeln, wie solidarische Möglichkeitsräume in politisch fordernden Zeiten geschaffen werden können. Der Workshop wird zweimal angeboten. 

Das Zukunfts*archiv Kollektiv setzt sich mit der Gestaltung von Veränderungsprozessen auseinander, um zu feministischen und sozial-ökologischen Gegenwarten und Zukünften zu gelangen. Zwischen Gestaltung, Forschung und Aktivismus schaffen sie Räume für Austausch, Reflexion und gemeinsames Lernen. 

Bild des Referenten
Bild: Mirko Lux

14:00 - 16:00 Uhr | Workshop (Raum 214, max. 40 TN)
»Archive der Anderen: Kunst, Lyrik und Erinnerung als Räume alternativer Zukünfte«, Ozan Zakariya Keskinkılıç

Ozan Zakariya Keskinkılıç lädt dazu ein, insbesondere muslimische Poetiken und ihre künstlerischen Ausdrucksformen als Impuls für ein neues Miteinander zu entdecken. Er setzt (antimuslimischem) Rassismus etwas entgegen und zeigt, wie muslimische Kulturschaffende unser Verständnis von Ästhetik, Ethik und Gemeinschaft erweitern – und warum ihre und die Stimmen anderer marginalisierter Gruppen in einer pluralen Demokratie unverzichtbar sind. 
Im Workshop wird mit ausgewählten Materialien aus Lyrik, visueller Kunst und Erinnerungskultur erkundet, wie muslimische Lebenswelten Räume für ein solidarisches und kreatives Zusammensein eröffnen. Der Workshop ist offen für alle — Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Neugier, Reflexionsbereitschaft und Lust auf gemeinsames Lernen genügen.

Ozan Zakariya Keskinkılıç, geboren 1989, studierte Politikwissenschaften in Wien, Berlin und Cambridge. Er lehrt und forscht u.a. zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie zu Erinnerung und kritischer Kunst- und Kulturproduktion. 2022 erschien sein Lyrikdebüt Prinzenbad im Elif Verlag, 2023 das Sachbuch Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes im Verbrecher Verlag. Seine Texte werden in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und im Rahmen multimedialer Ausstellungen in Galerien und Museen präsentiert, zuletzt im Museum der Dinge, im Museum Europäischer Kulturen und im Künstlerhaus Bethanien. Im September 2025 erscheint sein Romandebüt Hundesohn bei Suhrkamp.

Piktogramm von drei Menschen an einem Tisch

14:00 - 15:30 Uhr  | Gesprächsformat (Saal, max. 55 TN)
Neunmalklug

90 Minuten, um an neun Tischen ins Gespräch zu kommen, mit Kulturschaffenden, Vertretungen aus Verwaltung, Kultureinrichtung und Stiftungen. Das bedeutet, die Gespräche dauern 10 Minuten und dann wird gewechselt. Zu den Gesprächspartner*innen

Anne Hartmann (Behörde für Kultur und Medien), Jenny Svensson (Claussen-Simon-Stiftung), Christina Kleinow (stellvertretende Schulleiterin und Koordinatorin für den Bereich der kulturellen Bildung/Louise Schroeder Schule), Mable Preach (Regisseurin, Performerin, Choreografin), Matthias Vogel (Kulturagent*innen), Julia Römling (LAG/Beratungsstelle »Kultur macht stark«), Claire Diraison (LAG/Beratungsstelle »Open Up! Kultur für Kinder und Jugendliche mit Behinderung«), Schüler*innenkammer Hamburg (tba.), Landesinstitut für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung (tba.)

Grafik mit Zeichnungen unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen und das Symbol für "sich die Hand geben"

14:00 - 16:00 Uhr | Projektpräsentationen (Theater)

Im Theater zeigen sich verschiedene Kooperationsprojekte aus Kultur & Schule mit Vorführungen und anschließenden Gesprächen. Zu den Projekten

Bilder sprechen lassen! (Kurzfilm Agentur Hamburg e.V., Geschwister-Scholl-Stadtteilschule), Gerechtigkeit – ein Spiel (Theater Brekkekekex, Margaretha-Rothe-Gymnasium), Kinderwahlbüro (FUNDUS THEATER), Kunstpioniere, PEACE PIECE (Kulturagent*innen Hamburg, Otto-Hahn-Stadtteilschule), Zukünfte (wirvier Kollektiv GbR, Lionel Tomm, Goethe Schule Harburg)

Foto Linda Smailus
Bild: Lukas Simon-Smailus

Linda Smailus
Künstlerischer Abschluss


Linda Smailus ist Gesangs- und Musikpädagogin und Sängerin, aus Hamburg. Sie ist Lehrkraft für Gesang und Chor an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, Promovendin an der Hfmt Hamburg, hält Vorträge und gibt Workshops zum Thema Stimme, insbesondere zum Thema Kinderstimme, und ist als Sopranistin in verschiedenen Konzertkonstellationen zu hören.

Foto von Isa Bögershausen
Bild: Birte Stolte

Isa Bögershausen
Moderation


Isa Bögershausen ist seit 2022 auf Poetry-Slam-Bühnen unterwegs und wurde im selben Jahr Hamburger U20-Meisterin. Von ihrer Wahlheimat Hamburg aus tritt Isa mittlerweile in ganz Deutschland als Spoken-Word-Artist auf. In ihren Texten vereint sie Einflüsse aus ihrer Theatererfahrung mit politischen Themen. Neben eigenen Auftritten gibt sie Workshops an Schulen, schreibt Auftragstexte und moderiert unter anderem den U20-Slam Hamburg. Gemeinsam mit OpenAnd hostet sie das queere Showformat Queerky, das dieses Jahr in die zweite Saison geht. Thematisch bewegt sie sich zwischen Queerfeminismus und kalter Pizza zum Frühstück – stets getragen von der Leidenschaft für Poesie und einer ausdrucksstarken Performance.

durchgehende künstlerische Impulse und Installationen

Foto Maike Klapprodt
Bild: Oliver Geilhardt

Meike Klapprodt, TAnzThé
Rauminstallation im Eingangsbereich und auf allen Ebenen


Meike Klapprodt *1980 in Hamburg arbeitet seit 2008 unter dem Label TAnzThé als Theaterchoreografin und Coach. Sie realisiert Projekte in Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Hamburger Schulen, Theatern, Museen und der freien Szene.

Foto Jana Fux
Bild: Jana Fux

Jana Fux
Rauminstallation im Eingangsbereich und auf allen Ebenen


Geboren 1981 in Hamburg. Freie Künstlerin und Kunst- und Kulturvermittlerin mit Angeboten von Führungen, Workshops und Kursen in verschiedenen Institutionen wie der Hamburger Kunsthalle, dem Altonaer Museum, Schulen und Vereinen. Inhaltlicher Schwerpunkt sind die Erforschung und Reflexion von psychologischen, sozialen und kulturellen Phänomenen und Prozessen. Mit unterschiedlichen künstlerischen Methoden untersucht sie die Entwicklung und Bedeutung kultureller Begriffe, Praktiken und Erzählungen.

Illustration von einer Schreibmaschine, auf der zwei sich umarmende Personen sitzen. Text: Das Empathiemobil. Sei du selbst, nur anders!
Bild: Momentmal

Empathie Mobil, Avraham Rosenblum von MomentMal!
Station vor der Bücherhalle 

MomentMal! ist eine Kooperation zwischen vier Stadtteilkulturzentren: Dem ella Kulturhaus Langenhorn, dem KulturKlinker Barmbek, dem Goldbekhaus und der Zinnschmelze. Die Kooperations-Reihe begann im ersten Corona-Lockdown. Aus der ersten ad hoc-Aktion einer Kommunikations-Wand für die Nachbarschaft entstanden weitere gemeinsame Projekte, zu denen auch künstlerische Arbeiten einbezogen wurden: Moment Mal! Eine mobile SchreibwerkstattEmpathie-Mobil und DazugeHören.
Im Fokus stehen die Themen Kommunikation und Begegnung in der Nachbarschaft, aktive künstlerische Beteiligung und die Ausgestaltung der vielfältigen Gesellschaft.

Wie empathisch ist unsere Gesellschaft? Wie wichtig ist Empathie? Diese und weitere Fragen wurden von dem Projekt Empathie Mobil – sei du selbst, nur anders untersucht. Das MomentMal Team ist in Hamburg Nord unterwegs, um Menschen zu einem Gedankenexperiment einzuladen. Teilnehmer*innen versuchen sich in eine andere Person hineinzuversetzen und verfassen fiktive Tagebucheinträge für die Personen, die mit Steckbriefen und anonymisierten Fotos vorgestellt werden. Ob sich die Protagonist*innen in den entstandenen Texten wiederfinden können, hört man im Podcast. 
Doch geht das so einfach? Sich in eine andere Person hineinzuversetzen? Genau das kann man beim Kulturgipfel ausprobieren. Die Steckbriefe, um beim Experiment mitzumachen, findet man im Programmheft. Wir freuen uns über Einsendungen der fiktiven Tagebucheinträge an . Die eingegangenen Tagebucheinträge werden von den Verfasser*innen der Steckbriefe im Podcast kommentiert. 

Foto von dem Recordomat, der wie ein altes Schnurtelefon mit Knopf statt Wählscheibe aussieht
Bild: echo.urban GbR

record-o-mat, Joana Welteke & Nadja Rix, echo.urban GbR
Station im 1. OG

Joana Naomi Welteke und Nadja Rix, zusammen echo.urban GbR, sind freiberuflich tätige Künstlerinnen aus Hamburg. Wir konzipieren und realisieren intermediale Projekte und arbeiten an der Schnittstelle zwischen Künsten, Sozialem und qualitativer Forschungspraxis. Unser Schwerpunkt als Duo liegt auf der Arbeit mit Soundaufnahmen. Neben unseren zeitgenössischen interaktiven Installationen und musikalisch-performativen Arbeiten, bieten wir Workshops für alle Altersgruppen an. Unsere Projekte finden für und mit Menschen statt und bearbeiten gesellschaftsrelevante Themen.

Der record-o-mat, beim Kulturgipfel in Form eines Telefonapparates, ist ein interaktiver zufallsbasierter Akteur. Durch eine Aufnahmemöglichkeit können Teilnehmende eigene Audiobeiträge aufzeichnen. Der record-o-mat nimmt sich das Klangmaterial, fragmentiert die Beiträge, vermischt sie mit Aufnahmen anderer und generiert dadurch eine sich ständig wandelnde Klang-Skulptur, die unmittelbar auf Interaktionen reagiert.

6 Kinder, davon hält eins ein Schild hoch, darauf steht "Wir haben gewonnen!".
Bild: KIKU Kinderkulturhaus

Kamilala-Ausstellung, KIKU Kinderkulturhaus
Ausstellung im KörberSaal

Kulturelle Bildung, insbesondere für Kinder und Jugendliche, denen nicht schon alle Türen offen stehen: Dieses Hauptziel verfolgt das Kinderkulturhaus KIKU in Hamburg Lohbrügge. Integration ist dabei stets mitgedacht. Deshalb hat das KIKU auch einen besonderen Schwerpunkt in der Sprachbildung: In Kulturprojekten, also beim Theaterspielen, Tanzen, Musizieren etc. fördert das KIKU Kinder mit einem ausgewiesenen Sprachförderbedarf und schafft mit dem Leseclub ein niedrigschwelliges Angebot der Literacy und Leseförderung.

Die Kamilala-Ausstellung zeigt den Beitrag, den der KIKU Leseclub in diesem Jahr beim Kamilala-Wettbewerb eingereicht hat. Den Wettbewerb, der jährlich vom Institut français Deutschland in Kooperation mit dem französischen Verein Dulala ausgerichtet wird, haben die Kinder des Leseclubs gewonnen – bereits zum zweiten Mal! Dieses Mal mit der Geschichte Der Vampirtag, die nicht nur thematisch überzeugte, sondern auch durch ihre kindgerechte Umsetzung und bildstarke Erzählweise begeisterte. Der Kamilala-Wettbewerb richtet sich an Kindergartengruppen und Schulklassen von der Vorschule bis zur 8. Klasse und fördert mehrsprachige und interkulturelle Projekte – unabhängig davon, ob Französischkenntnisse vorhanden sind. Das Medium Kamishibai – ein japanisches Erzähltheater mit Bildern – steht dabei im Zentrum der kreativen Arbeit.

7 Jugendliche im Freien. Sie stehen mit dem Rücken zu uns vor einem Parkour und haben Kopfhörer auf.
Bild: Alena Sternberg

Hör Zu! Let's do!, Glitch AG und studio flex mit der Stadtteilschule Süderelbe, Stadtteilschule Horn und der Nelson-Mandela Stadtteilschule
Soundinstallation (Raum 104)

Glitch AG
, ein Hamburger Performance Kollektiv, produziert  seit 2016 Theater- und Tanzperformances, Hörspiele sowie Beteiligungsformate und Interventionen im öffentlichen Raum. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Verschränkung musikalischer, theatraler und choreografischer Momente. Gegen den Strich eines konventionellen Erzählbogens werden dabei Text, Musik & Bewegung in einen assoziativen, ästhetischen und sinnlich erfahrbaren Raum überführt, in dem sich das Publikum mal entspannt zurücklehnt und mal aktiv mitgestaltet.

Im Projekt Hör Zu! Let's do! wurden die Stimmen derer laut, deren Stimmen nicht zählen: Hamburger Jugendliche aus drei Schulen, die bei der diesjährigen Bundestagswahl noch kein Kreuz machen durften. Sie wurden als Expert*innen für politisches Handeln zu einem künstlerischen Prozess eingeladen. Mitten im Stadtraum und ausgestattet mit Funkkopfhörern tauchten sie in ein Spiel rund um Demokratie, Mitbestimmung und politische Teilhabe ein. In einer modularen Spiellandschaft aus selbstgebauten Hürden wird durch die Stimmen junger Hamburger*innen, Soundcollagen und performativen Aktionen das politische Klima greifbar – aus Perspektive derjenigen, die bald selbst wählen dürfen.

bunte Zettel hängen mit Wäscheklammern an einer Leine, die sich um Baumstämme und Äste wickelt. Auf einem Zettel steht "Wo hängen deine Gedanken?"
Bild: Geheime Dramaturgische Gesellschaft

GEHEIME DRAMATURGISCHE GESELLSCHAFT
verschiedene Formate, die Begegnungen und Austausch schaffen


Herzlich Willkommen im Basislager der GEHEIMEN DRAMATURGISCHEN Gesellschaft! Vor, zwischen und nach den Vorträgen und Workshops laufen hier die Fäden zusammen. Trinkt mit uns einen Kaffee und notiert weiterführende Gedanken, offene Fragen und Impulse zum Weiterdenken. Lest die Kommentare von anderen, lernt Kolleg*innen und Impulsgeber*innen kennen. Vernetzt euch in unserem Fadennetz! Vielleicht erhaltet ihr bald eine Flaschenpost? Wir wollen mit euch reden! 

Die GEHEIME DRAMATURGISCHE GESELLSCHAFT ist eine Gruppe von Gesprächsanstifter*innen. Mit verschiedenen Formaten versuchen wir Begegnungen und Austausch zwischen Menschen herzustellen. Wir arbeiten auf Festivals und Arbeitstreffen, initiieren Gespräche, beobachten Strukturen und bemühen uns, Barrieren abzubauen. Unser Fokus liegt auf der Gestaltung eines ehrlichen Austauschs: zwischen Künstler*innen und Zuschauer*innen; zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen; zwischen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern.