Projekt

Das eigenverantwortliche Projekt soll exemplarischen Charakter haben und dazu beitragen, die Projektmanagementfähigkeiten der*des Freiwilligen zu entwickeln. Mit der Übergabe von Verantwortung seitens der Einsatzstelle an die*den Freiwilligen wird ein entscheidender Schritt zur Anerkennungskultur im Freiwilligendienst geleistet.

Das Projekt

  • Ein eigenverantwortliches Projekt heißt eine (zumeist eigene) Idee selbstständig zu verwirklichen und umzusetzen.
  • Das Projekt kann innerhalb der eigenen Einsatzstelle oder in Kooperation mit einer anderen Einsatzstelle durchgeführt werden.
  • Es kann entweder ein zusätzliches (neues) Projekt oder ein neu gedachtes Regelprojekt der Einsatzstelle sein.
  • Es kann kurz-, mittel- oder langfristig angelegt sein: Die Freiwilligen können z.B. ein pädagogisches Angebot gestalten, eine Tagesveranstaltung organisieren, eine Theaterproduktion dokumentieren, Social-Media-Kanäle bestücken, sich intensiv mit einem spezifischen Thema einer Ausstellung beschäftigen oder einen Blick hinter die Kulissen der Einsatzstelle bieten.
  1. Die Einsatzstelle klärt im Vorfeld, welche Projektmöglichkeiten innerhalb der Rahmenbedingungen der Einsatzstelle der*dem Freiwilligen angeboten werden können, um ihn*sie bei der Ideenfindung zu unterstützen.
  2. Nach einer angemessenen Einarbeitungszeit und der Festlegung des Tätigkeitsprofils werden erste Gespräche in der Einsatzstelle darüber geführt, welche Arbeitsfelder dafür in Frage kämen.
  3. Für eine erste Ideenfindung bekommen die Freiwilligen beim Einstiegsseminar im Oktober Unterstützung durch die Seminarleitung und ihre Gruppe.
  4. Anschließend finden Gespräche zwischen der*dem Freiwilligen und der pädagogischen Begleitung der Einsatzstelle statt. Im Rahmen dieser Gespräche wird die Idee konkretisiert und geklärt, welches Projekt mit welchem Aufgabenumfang die*der Freiwillige übernimmt (das gesamte Projekt oder den Teilbereich eines (größeren) Projektes). Voraussetzung ist, dass die*der Freiwillige mindestens einen abgeschlossenen Teil eigenständig gestalten kann. Dies richtet sich nach den Interessen und Kompetenzen der*des Freiwilligen und nach den Rahmenbedingungen der Einsatzstelle.
  5. Im November/ Dezember sollte die Idee soweit konkretisiert werden, dass dem Träger im Rahmen der Zielvereinbarung ein Projekt-Titel und eine kurze inhaltliche Beschreibung des Projektes mitgeteilt werden kann.

In regelmäßigen Abständen führen Freiwillige*r und Einsatzstelle Gespräche, in denen die Entwicklungsschritte des Projektes festgehalten und ggf. gesteuert werden. Für den Lernprozess ist es empfehlenswert, dass die Freiwilligen den Verlauf der Projektarbeit dokumentieren (z. B. in Form eines Projekttagebuchs). Bei Fragen oder dem Wunsch nach Austausch können Freiwillige und Einsatzstelle sich gern an den Träger wenden.

Je nach Projektkonzeption und Umfang fallen folgende Arbeitsschritte für die Freiwilligen an:

  • Idee und Präzisierung
  • Konzept und Arbeitsplanung
  • Organisation und Durchführung
  • Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation

Hamburg spezifisch

Auf unserer Website gibt es regelmäßig aktuelle Informationen zu Ausschreibungen und Wettbewerben. Unter Finanzierung kann man darüber hinaus dauerhaft oder wiederkehrend angebotene Möglichkeiten zur Förderung recherchieren.
 

Crowdfunding

Falls Du Gelder über Crowdfunding akquirieren möchtest, lohnt die Teilnahme an der regelmäßig angebotenen Fortbildung mit dem Titel Crowdfunding-Club der Kreativgesellschaft.
 

Projekte von Jugendlichen

Jugend hilft! fördert jedes Jahr soziale Projekte mit bis zu 2500 €, bei denen sich Kinder und Jugendliche im Alter von 6 - 21 Jahren zum Ziel gesetzt haben, sich mit ihren eigenen Ideen gegen Kinderarmut zu engagieren. Dabei kann das Engagement auf drei Ebenen ansetzen: direkt beim Kind, bei der Familie oder dem sozialen Umfeld. Das ganze Jahr über können Gelder beantragt werden. Es wird mehrmals im Jahr über die Anträge entschieden. Mit einem Antrag auf Förderung nimmt man zusätzlich automatisch an einem Wettbewerb teil, der besonders spannende Projekte kürt.

Die Einsatzstelle ist verantwortlich für

  • das Coaching und die Unterstützung der*des Freiwilligen in allen Projektbereichen und bei der Durchführung (Vermittlung des Wie eines Projektmanagements);
  • die (Um)Steuerung bei Unter- bzw. Überforderung der*des Freiwilligen;
  • die gemeinsame Auswertung und die Überprüfung/Unterstützung der Dokumentation (z. B. bei der Herstellung einer Projektmappe).

Das LAG als Träger verantwortet

  • die Prüfung des Projektes auf Eigenständigkeit sowie Unter- oder Überforderung der*des Freiwilligen;
  • die Weiterbildung der Freiwilligen in den Seminaren und Bildungstagen, um sie in der Planung und Realisierung von Projekten zu unterstützen. Die Freiwilligen erhalten in den Seminaren Materialien und Hilfsmittel für die Erstellung einer Konzeption;
  • die gemeinsame Auswertung der Projektarbeit.